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Aus dem Inhalt

.... Es gibt keine Information an sich, sondern Infor­mation entsteht immer erst beim Kommunikationsakt. Daraus läßt sich wiederum ablei­ten, daß Information prinzipiell unab­hängig vom Bedeutungsträger ist. Damit kommen wir zu folgenden wichtigen Erkenntnissen:

Information ist weder an einen (materiellen) Träger gebunden noch durch diesen beeinflußt, sondern ausschließlich durch den Akt der Kommunikation bestimmt. Information ist, im wahrsten Sinne des Wortes, eine metaphysische Größe.

 

... Die Hoffnung, daß es ein Modell gibt, das beliebig genau ist und die Wirklichkeit exakt beschreibt, hat viele Forscher lange Zeit beschäftigt und viele glauben noch heute an diese Illusion. Lange Zeit wurde diese Illusion durch die Einführung soge­nannter "abgeschlossener Systeme" genährt. Abge­schlos­sene Systeme sind Systeme, die keinerlei Wechsel­wir­kung mit der Umgebung eingehen. Dadurch wollte man die Einflußgrößen minimieren und zu einer exakten Beschreibung dieser Systeme gelangen.  

Bei genauer Betrachtung läßt sich feststellen, daß die Einführung des Informationsbegriffs in die wissenschaftliche Welt die Existenz abgeschlossener Systeme beendet. 

In dem Moment, in dem ich eine Information aus oder über ein System bekomme, ist das System nicht mehr abgeschlossen, es ist mit uns eine Wechselwirkung eingegangen, so indirekt diese auch sein mag.

 

... Das Entropiegesetz (2.Hauptsatz der Thermodynamik) schreibt bereits folgendes vor: Pro­zesse bei denen die Entropie kleiner wird, finden nur in nicht abgeschlossenen Systemen statt.

Da das Entropiegesetz und die Tatsache, daß es in unserem Universum Leben [das Leben verkleinert die Entropie] gibt, allgemeine Gültigkeit haben soll, folgern wir, daß unser Universum ein offenes, nicht­abgeschlos­senes System sein muß!

 

...Die kleinste logische Einheit, auf die sich Menschen heute einigen können, ist das Kausalitätsprinzip. Auf diesem Wenn-Dann-Prinzip baut die Aussagenlogik und damit die ganze Mathematik auf. Was in der Mathematik als Konvention des Denkens erscheint, beruht in Wirklichkeit auf der Erfahrung elementarer Naturereignisse.

 

... Die Wissenschaft steckt nun in ernsthaften Schwierigkeiten, denn sie fordert einerseits, daß die Natur beschreibbar ist, damit die Modelle von ihr leicht kommunizierbar und verständlich sind. Deshalb unterstellt sie der Natur Kausalität und Abge­schlos­senheit und bildet kausale, abgeschlossene Modelle. Anderer­seits fordert sie, daß diese Modelle vollständig, genau und von hoher Voraussagekraft sind.  

Dies ist ein grundsätzliches Problem der Gedankenwelt, viel­leicht das elementarste Problem überhaupt. Die Aussage "Gott ist Alles-was-ist" spiegelt diese Problematik sehr schön. Diese Aussage ist zu einem hohen Grad kausal, vollständig und abgeschlossen. Wir haben ein perfektes Modell, aber die Aussage enthält fast keine Details und hat daher keine Voraussage­kraft.(Im Sinne unseres kausalen Denkens)

Die notwendige Überwindung dieses Problems kann nur sein, alle Systeme als grundsätzlich offen zu betrachten und die voll­ständige, einheitliche Beschreibbarkeit der Natur aufzugeben.

 

... Damit haben wir die Ergebnisse der modernen Physik ernst genommen und einen Kanal eingeführt, der in beliebig kurzer Zeit alles mit allem verbindet. Dieser Kanal ist bei jeder Kommunikation wirksam, also auch bei unserer Wahrnehmung. 

Wir kommen nun erstmals zu einer Behauptung, die nicht unmittelbar historisch, physikalisch oder logisch überprüfbar ist:

Als Menschen haben wir die Möglichkeit, über unsere innere Wahr­nehmung ständig auf diesen raumartigen Kanal zuzu­grei­fen.

Mit innerer Wahrnehmung ist hier die Wahrnehmung gemeint, die nicht über unsere äußeren Sinneseindrücke erfolgt, sondern diejenige, die uns über Vorstellungen, Gedanken, innere Stimmen und Bilder möglich ist.

 

... Erst wenn auch unser eigener Bedeutungsraum, zu Nichts geworden ist, haben wir eine direkte und unmittelbare Einheits- oder Gotteserfahrung. Wenn Nichts mit Nichts kommuniziert, läßt unser Modell keine Aussage mehr zu. Wir können dann die Einheit mit allem was ist nur noch erfahren bzw. leben. Wir gehen dadurch über die menschliche Form hinaus. Wir sind dann nicht mehr Mensch im herkömmlichen Sinne, wir sind etwas anderes geworden.

 

... Die Auswirkungen unseres Bewußtseinsmodells auf unser allge­meines Verständnis von der Realität ist kaum zu über­schätzen.

Die Realität ist, wie die Physik erkannt hat und unser Bewußt­seinsmodell zeigt, aus et­was aufge­baut, das genau die Eigen­schaften annimmt, die jeder ihr zu­billigt. Es gibt keine Realität an sich, sondern jeder nimmt etwas wahr, von dem er glaubt, dies sei real. Es gibt nicht die eine objektive Realität, sondern es gibt viele Reali­täten. Dies heißt nicht, daß die Realitäten sich nicht ähnlich sind. Im Gegenteil, die Ähnlichkeit gewähr­leistet die Kontinuität unserer Wahrnehmung.

 

... Aus der zeitartigen Perspektive wird die Einheit nicht unmittelbar erkannt, da die raumartige Kommunikation zunächst unbekannt ist. Die zeitartig kommunizierenden Einheiten erkennen nicht, daß ihre Kommunikation ohne eine raumartige Verbindung gar nicht möglich wäre. Die Art der ersten zeitartigen Wechsel­wirkungen geschieht nicht will­kürlich oder zufällig, sondern wird durch die nach wie vor be­stehende raumartige Verbindung...

 

... Wir wollen das in Kapitel 2 (Abb. 2.1) aufgestellte Modell vom individuellen mensch­lichen Bewußtsein jetzt weiter ausbauen. Der zeitartige Aspekt des individuellen Bewußtseins ist der nach außen gerichtete Erkenntniskanal. Der freie Wille steuert diesen Er­kenntniskanal und lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die  jeweilige gewünschte Wahrnehmung. Dieser Vorgang wird Konzentration genannt. Entspannung hingegen ist, wenn wir den Kanal so lenken, daß er auf die raumartige Wahrnehmung, also nach innen gerichtet ist. Im Grenzfall ist er auf keine Wahr­nehmung ausgerichtet.

 

... Sofern wir überhaupt an Gott glauben, erscheint es uns ausrei­chend, an die Existenz Gottes zu glauben. Gott existiert  unabhängig von uns. Wir sind unvollkommen und müssen uns zu Gott hin entwickeln. Dies ist ein unvorteilhafter Glaube, der uns Leid beschert. Wie uns die östlichen Religionen und die Konsequenzen aus unserem Kom­munikationsmodell zeigen, ist es von entscheidender Be­deu­tung, an die Identität von Gott und uns zu glauben.

 

... So eigenartig es klingen mag, aber die bloße Freude am Sein beschert uns Zeitlichkeit, Endlichkeit und Leiden. Zur Einheit zurückzukehren, ist ein reiner Bewußtseinsprozeß (siehe unten) und daher jederzeit möglich,...

 

... Bewußtsein ist Kommunikation. Das Bewußtsein hat einen zeitartigen und einen raumartigen Kommunikationskanal. Es kann sich konzentrieren und entspannen. Es tut dies ständig selbständig und erzeugt dadurch neue Realitäten. Das Bewußtsein wächst ständig.

Wir machen uns bewußt, daß wir ein Bewußtsein haben. Dadurch können wir an der ständigen Erschaffung der Realität teil­haben. Wenn wir unser Bewußtsein verändern, verändern wir uns und die Realität

 

... Leiden ist kein falscher Weg, sondern ein gewollter Aspekt der Realität. Er spiegelt unseren Widerstand gegen Veränderung. Wenn wir uns der Veränderung öffnen, verschwindet das Leid von selbst und weicht der reinen Freude.

Jeder Augenblick der Gegenwart verändert die Welt grundlegend. Jeder Gedanke und jede Handlung jedes einzelnen Menschen bestimmen das unmittelbare Weltge­schehen. Der ganz persönliche Einfluß auf das Weltgeschehen kann nicht überschätzt werden. Wandeln sich meine Handlungen und Gedanken, so wandele ich mich. Wandele ich mich, so wandelt sich das gesamte Weltgeschehen. Wir sind ganz persönlich in der Lage, das Geschehen der Welt zu bestimmen. Und jeder Mensch tut dies ständig. 

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